Am Morgen packten wir dann schon wieder zusammen: Die nächste Etappe unserer Reise war für den heutigen Tag geplant. Schon bald waren wir unterwegs nach Usedom. Wir wollten gerne die alten Kaiserbäder besuchen und hatten es einen Stellplatz in der Nähe von Bansin, dem westlichen der Kaiserbäder ausgesucht.
Der Stellplatz sollte mitten in der Natur nicht weit vom Strand und nur drei Kilometer von der Promenade entfernt, die die Orte Bansin, Heringsdorf und Ahlbeck verbindet. Diese Entferung gedachten wir mit Hilfe unserer Räder leicht überbrücken zu können.
Die Kinder nutzen die 360 Kilometer für ein kurzes Nickerchen.
Abenteuerliche Zufahrt zum...
Bei einer ersten Erkundungstour stellte sich leider heraus, dass der Platz doch nicht ganz unseren Vorstellungen entsprach. Die drei Kilometer bis nach Bansin ließen sich nämlich nur mit großen Aufwand zurücklegen, da der Weg entlang des Küstenstreifens fast alpin anmutete. Justus schaffte es nur mit meiner tatkräftigen Hilfe, und auch der Rest war reichlich verschwitzt, als wir den Anfang der Bäderpromenade erreichten. Schade, denn eigentlich hatten wir uns gedacht, wir könnte auch noch mal schnell zum Einkaufen und Essengehen nach Bansin fahren. Aber mehrmals am Tag diesen Weg? Nein - Danke.
Jetzt waren wir aber schon mal da, also fuhren wir auch die Promenade ab und bestaunten die eindrucksvollen Häuser und Villen entlang der Straße. Jetzt wußten wir auch, warum es 1820 Kaiser Wilhelm I. hier so gut gefalllen hatte, dass er fortan öfter zu Besuch kam!
Westliches Ende der Promenade bei Bansin
Seebrücke von Heringsdorf
Nach dem Abendbrot suchten wir nach einer Stellplatzalternative für die nächsten Tage, und wurden auch schnell fündig. Ein Campingplatz, es sollte übrigens der einzige "richtige" Campingplatz auf dieser Reise bleiben, schien all das zu bieten, was wir uns schon für den Stellplatz in Bansin gewünscht hatten: Strandnähe, Ortschaft in unmittelbarer Umgebung und Radwege. Zusätzlich war Peenemünde nicht weit, das wir auf alle Fälle in den nächsten Tagen besichtigen wollten. Der Platz lag in Karlshagen, also machten wir schon am Abend die Wohnmobile wieder abfahrtbereit und fuhren gleich nach dem Frühstück am nächsten Tag los.
Am Campingplatz angekommen, hatten wir es uns gerade gemütlich eingerichtet, Sonja und ich hatten sosgar unser Markisenvorzelt aufgebaut, als ein kräftiges Gewitter uns unter selbiges flüchten ließ und den gesamten Platz unter Wasser setzte. Zum Glück war der Boden aber aus Sand, so dass das Wasser doch reht zügig versickerte. Wir nutzen den Tag noch zu einer kleinen Radeltour und genossen anschließend den Abend beim Grillen und einen leckeren Gläschen Wein.
Es regnet - Nein - es schüttet!
..."ob das Wasser wohl richtig abläuft?"...
Durchgang von unseren Womos zum ...
Der Wetterbericht war sehr gut für den nächsten Tag, also hatten wir fest vor, einen "Faulenzer" Tag am Strand einzulegen. Das gelang uns auch sehr gut.
Die Kinder buddelten glücklich im Sand, Max ging sogar schwimmen (bei gerade mal 15 Grad Wassertemperatur!), wir Erwachsenen ließen uns die Sonne auf den Pelz scheinen und mein Schwiegervater gab eine Runde Eis aus. Ja - so ließ es sich aushalten!
Nach genügend Sonneneinstrahlung schwangen wir uns auf die Räder und beendeten die kleine Tour an einem hübschen Minigolfplatz! Sehr zur Freude unserer Jungs!
Sport- uns Fischereihafen in Karlshagen
Am Abend ließen wir uns wieder einmal etwas Leckeres vom Grill schmecken und schmiedeten Pläne für die nächsten Tage. Ursprünglich wollten wir noch eine weitere Nacht auf Usedom bleiben, aber der Wetterbericht auf meinem iPhone verhieß für die nächsten Tage nichts Gutes: Sollte es am morgigen Tag zumindest noch durchwachsenes Wetter mit nur gelegentlichen Regenschauern geben, war für die beiden folgenden Tage für den gesamten Nordosten der Bundesrepublik starker Dauerregen vorhergesagt. Also beschlossen wir den Campingplatz am nächsten Morgen zu verlassen und nach Peenemünde zu fahren, um dort das V2 - Museum zu besuchen und anschließend weiter zu fahren bis nach Stralsund. Denn, so unsere Überlegung, wenn es schon regnen soll, kann man in einer größeren Stadt die Zeit doch wesentlich besser nutzen, als auf einem durchweichten Campingplatz mitten in der Natur..
Gesagt, getan!
Am nächsten Morgen fuhren wir die wenigen Kilometer bis nach Peenemünde, parkten unsere Wohnmobile auf dem weiträumigen Parkplatz und machten uns auf den Weg ins
Historisch- Technisches Informationszentrum.