Kurzurlaub am Ossiacher See 02.06. – 05.06.2009
Nachdem die Auslieferung unseres Wohnmobils nicht, wie geplant, im Mai stattfinden konnte, hatten wir ein kleines Problem: Mein Schwiegervater hatte sich nämlich für die Tage um Pfingsten ein Wohnmobil gemietet, um die „Jungfernfahrt“ unseres Hymers zu begleiten. Kurzentschlossen änderten wir unsere Pläne und wir hielten Ausschau nach einem schönen Campingplatz, auf dem man auch feststehende Wohnwagen mieten konnte. Dieser fand sich im österreichischen Kärnten, am Ossiacher See. Dort konnten wir noch für ein paar Tage einen Wohnwagen reservieren und mein Schwiegervater sollte nun Ende Mai zu uns stoßen, um dann mit uns zusammen ein paar Tage dort zu verbringen.
30.05.09
Heute Nachmittag sind mein Schwiegervater und seine Frau Christiane mit ihrem gemieteten Wohnmobil bei uns in Wörth angekommen. Gegenüber unseres Hauses parkten wir das Womo und bereiteten es so vor, dass man die nächsten 3 Tage gut darin übernachten konnte.
Leider spielte das Wetter nicht mit, so dass wir nicht wie geplant draußen grillen konnten, sondern ins Haus ausweichen mussten.
Natürlich unterzogen Sonja und ich dem Wohnmobil einer gründlichen Untersuchung, die bis auf die zu klein geratene Sitzgruppe auch erstaunlich gut ausfiel. Insgesamt waren wir von dem Teilintegrierten Weinsberg doch positiv überrascht.
Die letzten Tage hatte mein Schwiegervater bei Weinproben in der Pfalz und Baden zugebracht, so das wir den Abend gemütlich bei der einen oder anderen Flasche ausklingen lassen.
31.05.09
Das Wetter ist uns heute morgen freundlicher gesinnt. Da mein Schwiegervater ein begeisterter Radfahrer ist, planen wir alle zusammen eine Fahrradtour an der Isar entlang. Gegen frühen Nachmittag fahren wir in Richtung Loiching los. Nachdem sich auch Maximilian in sein Schicksal gefügt hat, kommen wir gut voran.
Eine Stunde später erreichen wir die Räumlichkeiten von Sonjas Kindergruppe. Das nächste Ziel ist der Spielplatz in Kronwieden. Dort angekommen machen wir ein kleines Picknick. Frisch gestärkt machen wir uns auf den Rückweg. Allerdings wollen wir diesmal nicht an der Isar zurück, sondern mehr im Isartal, was aber nicht so einfach ist, da sich, anders als in Westfalen, die meisten Feldwege als Sackgassen entpuppen. Trotzdem schaffen wir es letztendlich zurück nach Wörth. Allerdings fahren wir nicht nach Hause, sondern direkt auf das Pfingstfest an der Isarhalle. Wir besichtigen kurz die Gewerbeschau. Die Kinder nutzen das eine oder andere Fahrgeschäft, aber danach orientieren wir uns schnell in Richtung Festzelt. Die erste Radlermaß verdunstet nahezu in unseren Kehlen. Bei zünftiger Blasmusik, Radi , Emmentaler Käse und einer zweiten Radlermaß frönen wir der bayrischen Bierzeltkultur.
01.06.09
Justus hat heute Geburtstag! Natürlich packt Justus erst mal begeistert Geschenke aus.
Danach gibt es ein opulentes Frühstück und Justus und Max probieren ausführlich die neuen Spielsachen aus. Am Nachmittag planen wir eine Radtour nach Landshut. Da Maxi keine große Lust hat schon wieder mit dem Rad zu fahren beschließen wir, dass Sonja mit den Kindern im Auto nach Landshut fährt und Christiane, Michael und ich dem Isarradweg folgen. Der Weg und auch das Wetter zeigen sich von ihrer schönsten Seite, und schon bald sitzen wir bei einem Eis zusammen in der Landshuter Innenstadt.
Der Rückweg zieht sich dann doch ganz schön, aber nach insgesamt 40 Kilometern kommen wir müde, aber wohlbehalten zuhause an. Am Abend gibt es mexikanische Fajitas und wir packen unsere Sachen für die Abfahrt in Richtung Österreich am nächsten Morgen.
02.06.09
Heute geht es los! Die Kinder wollen natürlich unbedingt mit Opa im Wohnmobil fahren und so gründen wir spontan eine Männer – Fahrgemeinschaft. Opa, Max, Justus, ich und Felix, der Hund meines Schwiegervaters, fahren zusammen im Wohnmobil. Sonja und Christiane in unserem Touran.
Die Fahrt über die Landstraßen geht auch mit dem großen Gefährt flott voran und schon bald lassen wir auch Salzburg auf der „Tauernautobahn“ A2 hinter uns. Allerdings ereilt uns dann doch noch ein Stau. Kurz vor dem Tauerntunnel geht nichts mehr. Nach einem Unfall im Tunnel war selbiger für einige Zeit gesperrt. Die eigentlich um 15.00 Uhr geplante Ankunft in Ossiach war leider nicht mehr zu schaffen. Die Kinder waren aber vom Wohnmobil und seinen Möglichkeiten, wie z.B. kalte Getränke, Süßigkeiten und Gesellschaftsspiele in greifbarer Nähe, total fasziniert, so dass die Wartezeit wie im Fluge verging. Gegen 16.30 Uhr kamen wir dann endlich am Campingplatz an. Die Anmeldung ging schnell von statten und schon bald hatten wir unseren Leihwohnwagen und den Stellplatz für das Wohnmobil gefunden.
Beides war in unmittelbarer Nähe zum Ufer des Sees und wir wurden mit einem herrlichen Ausblick auf See und angrenzende Berge für die lange Anreise belohnt.
Die Kinder verschwanden sofort auf dem Campingplatz, um Strand, Spielplätze und Spielmöglichkeiten zu erkunden. Ausgerüstet mit einem CB – Funkgerät hielten wir Kontakt mit den beiden Streunern und kümmerten uns beruhigt um den Aufbau. Als der Aufbau abgeschlossen war, hatte keiner von uns mehr Lust, sich hinter den Herd zu begeben. Eine Alternative stellte ein Restaurant in der Nähe des Camping Platz dar, welche wir auch nutzten.
03.06.09
Obwohl uns die Kinder schon früh aus den Federn holten, versöhnten uns herrlicher Sonnenschein und ein blauer Himmel beim Blick aus dem Vorzelt. Natürlich fand das Frühstück im Freien statt!
Im Anschluss planten wir den Tagesablauf. Christiane und Michael wollten gerne mit dem Fahrrad die Gegend erkunden und ich hatte vor Sonja und die Kinder auf einen der Berge in der Umgebung zu „jagen“. Also trennten wir uns erst einmal. Wir setzten uns in unser Auto und folgten dem Südufers des Sees in Richtung Osten. Kurz vor Ossiach entdeckten die Kinder die Talstation einer Sommerrodelbahn und waren natürlich nicht mehr zu halten!
Oben am Berg angekommen, war sich Justus seiner Sache aber nicht mehr so sicher. Es bedurfte doch einiger Überredungskunst, bis er sich auf eine Fahrt mit Sonja zusammen einließ. Aber es kam, wie es kommen musste: In der ersten Kurve hieß es noch: „Mami, nicht so schnell..“ In der zweiten Kurven war er schon still und in der dritten Kurven hörten Max und ich Justus brüllen: „Schneller, Mama!“. Jetzt gab es erst wieder Geschrei, als nach der vierten Abfahrt Papas Geldbeutel streikte...
Nach unserem Rodelabenteuer sollte es jetzt aber endlich auf einen der zahlreichen Berge gehen. Wir erfuhren von einer Mautstrasse, die in langen Serpentinen bis auf 1800 m führte, von wo man die letzten Höhenmeter bis zum Gipfel auch mit kleinen Kindern bequem gehen konnte. Natürlich machten wir uns gleich auf den Weg. Allein schon die Fahrt war ein Erlebnis: Die Strasse war steil und eng, aber der Ausblick mit jeder Kurve atemberaubender! Nach 2/3 der Strecke entdeckten wir einen kleinen Parkplatz, wo wir Halt machten und den Blick auf die Umgebung geniessen konnten.
Danach ging es nur noch ein kleines Stück weiter bergauf bis wir, inzwischen jenseits der Baumgrenze, auf einen Parkplatz stießen. Wir ließen das Auto stehen und wanderten an einem Bergdorf vorbei in Richtung Gipfelkreuz! Unsere Kinder, besonders Maximilian, waren kaum zu bremsen und Sonja und ich mussten uns ganz schön sputen,um hinterher zu kommen.
Atemlos kamen wir schließlich am Gipfel an, wo dankenswerterweise ein einladenden Bank auf uns wartete. Der Ausblick war toll und wir genossen ihn einige Zeit, bevor wir auf einer grüner Wiese, die im Winter wohl eine Skipiste darstellte, uns wieder auf den Weg Richtung Auto machten.
Wieder zurück auf dem Campingplatz war es in der Sonne richtig warm. Einige von Max und Justus neuen Spielkameraden vergnügten sich bereits im See. Jetzt ließen sich unsere Beiden natürlich nicht mehr aufhalten und verschwanden umgehend im, mit rund 19 Grad, doch recht kühlem Wasser!
Am Abend grillten wir zusammen vor Michaels Wohnmobil, als Max plötzlich von seinem Platz aus eine weitere Entdeckung machte: Gerade waren Mitarbeiter des Campingplatzes dabei eine Hüpfburg und eine „Kinderdisco“ am Ufer aufzubauen. An Schlafen war da bei den Beiden nicht mehr zu denken, aber schließlich war ja auch Urlaub. Außerdem war das Ganze in Blickweite von unserem Stellplatz. Also durften Max und Justus nochmal los.
Gegen 21.00 Uhr war das Spektakel vorbei und die Kinder gingen ohne einen Laut des Protestes ins Bett und fielen umgehend ins „Koma“!
04.06.09
Auch heute morgen weckte uns wieder die Sonne. Diesmal zogen aber nach dem Frühstück dunkle Wolken über den Berg, den wir am Vortag erklettert hatten. Noch während wir überlegten, ob es wohl zu einem Regenschauer kommen könnte, gab es einige laute Donnerschläge und es fing kräftig an zu regnen. Wir zogen uns in das Vorzelt unseres Wohnwagens zurück und beratschlagten das weitere Vorgehen.
Michael und Christiane wollten nochmal am See entlang radeln und wir hatten vor am Campingplatz ein Tretboot zu mieten. Gesagt - getan! Obwohl noch aufgrund des Gewitters ein relativ hoher „Wellengang“ herrschte, stießen wir bald in See.
Schon nach wenigen Minuten erkannten wir den Fitness - Mehrwert unseres Unterfangens, nahmen das aber von der sportlichen Seite und folgten dem Ufer des ossiacher Sees in Richtung Osten.
Kurz vor Ossiach kehrten wir um und nutzen den jetzt vorhandenen Rückenwind, um zügig zurück zu unserem Anleger zu gelangen. Die Kinder waren begeistert und Sonja und ich nass geschwitzt!
Michael rief mich auf dem Handy an und sagte, dass sie gerade auf das, regelmäßig auf dem See verkehrenden, Schiff warteten, um damit wieder zurück zum Campingplatz zu fahren. Wir nutzten die Gelegenheit zu einem Spaziergang über das weite Areal des Platzes bis zum Schiffsanleger und erwarteten sie dort.
Im Anschluss zauberte ich auf den drei Kochstellen im Wohnwagen Spagetti Bolognese. Die Kinder konnte das Essen aber kaum abwarten, hatten wir doch versprochen danach noch zusammen zum Minigolfplatz zu gehen, welcher sich direkt auf dem Gelände des Campingplatzes befand. Dort hatten wir alle zusammen eine Menge Spaß und Max brachte es auf einen beachtlichen dritten Platz!
05.06.09
Der heutige Morgen stand leider unter dem Motto „Aufbruch“, da wir den Mietwohnwagen bis um 10.00 Uhr geräumt haben mussten. Die Kinder schickten wir nochmals auf Erkundungstour und zusammen waren unsere Sachen schnell gepackt. Gegen 10.20 Uhr verließen wir das Gelände und schon um 14.00 Uhr waren wir wieder wohlbehalten zurück in Wörth. Michael und Christiane fuhren nicht mit uns nach Wörth, sondern steuerten das nächste Zwischenziel auf dem Weg nach Warendorf an: Volkach. Dort wollte mein Schwiegervater noch ein wenig Wein kaufen und am nächsten Tag weiter in die Heimat fahren, da am Montag darauf schon der Abgabetermin für das Wohnmobil war!
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Hier noch ein paar Bilder aus dem Inneren unseres Mietwohnwagens. Es handelte sich um einen neuen Knaus "Sport" mit Vorzelt:
Unsere Espressomaschine "Bellmann" im Einsatz. Der Cappucino daraus ist echt eine Wucht! Danke an die Mitglieder des "Wohnmobilforums" für den tollen Tip!
Zum Schluß noch zwei Bilder vom Campingplatz aus ungewöhnlichen Perspektiven:
Einmal vom See aus...
...und einmal vom Berg hinab fotographiert: