Pfingsttour 2010
Größere KartenansichtUnsere Route: Wörth (J) - Thierstein (B) - Dresden (C) - Lübbenau (D) - Usedom (E) -
Stralsund (F) - Schleswig (G) - St. Peter-Ording (H) - Bad Neustadt an der Saale (I) - Wörth
Zwei Wochen Pfingstferien!
Dieses Privileg haben in Deutschland nur wenige Bundesländer. Logisch dass wir einen ausführlichen Ausflug mit unserem Womo geplant haben.
Klar war diesmal, dass mein Schwiegervater samt Ehefrau und nagelneuem Wohnmobil bei der Tour dabei ist, unklar aber noch, wohin die Reise gehen soll.
Schließlich planten wir zwei Varianten: Die eine sollte uns Richtung Süden über Südtirol, Gardasee bis hin nach Vicenza führen, die andere Richtung Norden über Dresden, Spreewald nach Usedom und weiter bis nach Zingst / Darß führen. Entscheiden sollte am Ende die Wettervorhersage und unser Bauchgefühl. Nicht umsonst ist ein großer Vorteil unserer liebsten Urlaubsform die Flexibilität!
Als schließlich der Tag der Abreise immer näher rückte, entschieden wir uns dann für die Nordtour. Der Wetterbericht für Südtirol war für die Pfingsttage nicht besonders gut und außerdem mußten wir feststellen, dass viele Süddeutsche die Ferien für einen Abstecher Richtung Süden nutzen wollte und befürchteten deswegen überfüllte Stell- und Campingplätze.
Am letzten Schultag ging es los, wollten wir die 14 Tage Schulferien doch möglichst komplett ausnutzen!
Schon ein paar Tage vorher hatten wir das Womo aus der Garage geholt und es in Ruhe gepackt. Gegen 20.00 Uhr fuhren wir los Richtung Norden. Am nächsten Tag wollten wir uns in Dresden mit meinem Schwiegervater treffen und wir hatten uns überlegt an diesem Tag noch bis Hof oder gar Plauen zu fahren, dort zu übernachten und am nächsten Tag in aller Ruhe nach dem Frühstück die letzten Kilometer nach Dresden unter die Räder zu nehmen! Auf diese Weise fängt nämlich der Urlaub direkt an!
Leider machte uns ein schwerer Verkehrsunfall auf der A93 einen Strich durch die Rechnung: Statt schon gegen 22.00 Uhr in Hof oder Plauen an einen der vorher ausgesuchten Stellplätze anzukommen, standen wir gegen 24.ooUhr immer noch wegen der Vollsperrung der Autobahn auf selbiger. Gott sei Dank ging es irgendwann, wenn auch quälend langsam, über die Landstraße doch weiter, aber wir wollten nur noch einen Stellplatz erreichen und schlafen!
Eine neue Stellplatz-App auf meinem iPhone half uns einen Stellplatz nicht weit entfernt zu orten, den wir dann auch gleich ansteuerten. Es handelte sich um einen geschotterten Platz ohne Dusche/WC, aber inkl. Ver-/Entsorgung, Strom und WLAN am Rande der kleinen Ortschaft Thierstein. Wir fanden noch eine freie Lücke, schlossen aber noch nicht mal Strom an, sondern fielen gleich ins Bett.
Am nächsten Morgen dann die Überraschung: Von unserem Stellplatz hatten wir eine wundervolle Aussicht ins Fichtelgebirge. Der Ort war klein, hatte aber ein tollen Flair zu Füßen einer Burgruine, die über den ganze Ort wachte. Das Wetter war wunderbar und wir brachen nach dem Frühstück gleich zu Fuß zu einer Erkundungstour auf...
Während Mama packte, nutzen die Männer die Gelegenheit zum Training für die WM 2022...
Wir verbuchten diesen Stellplatz unter der Rubrik "Glückstreffer" machten unser Womo wieder startklar und nahmen uns die restlichen Kilometer nach Dresden vor.
Gegen frühen Nachmittag trafen wir dort, wie verabredet, mit meinem Schwiegervater und dessen Frau zusammen. Wir hatten uns einen Stellplatz am Hygienemuseum ausgesucht und fanden auch ein wunderbares Plätzchen direkt an einer großen Wiese gelegen, also relativ ruhig, aber doch nur 5 Minuten Gehweg von der Altstadt entfernt.
Nachdem wir uns für die nächsten drei Tage häuslich eingerichtet hatten, nutzten wir den Nachmittag für einen ersten Spaziergang durch die wunderschöne Altstadt. Außerdem brauchte Justus ein paar neue Schuhe, nachdem er mit seinem einzigen Paar beim Fußball zielstrebig in die größte und wahrscheinlich auch einzige Pfütze im ganzen Stadtgebiet gefallen war...
Am nächsten Tag bestiegen wir die Straßenbahn und fuhren damit zum Hauptbahnhof. Wir hatten vor mit der Regionalbahn nach Rathen und nach einem kleinen Fußmarsch mit der Sächsischen Dampfschiffahrts GmBH auf der Elbe zurück nach Dresden zu fahren. Wir hatten allerdings nicht bedacht, das noch mehr Leute an diesem wunderschönen Pfingstwochenende auf die gleiche Idee kommen könnten. Aber das hielt uns am Ende dann doch nicht auf und nachdem wir überall den Kampf um die schönsten Plätze gewonnen hatten, war es insgesamt auch ein toller Ausflug.