Familie Ralf unterwegs....
Familie Ralf unterwegs....

Familien-Osterurlaub in der Villa Alessandra in Cavriglia/Toskana vom 08.-15.04.17

Text: Dr. H-J. Ralf

08.04.17

 

Heute morgen sind wir schon früh mit Christian und Familie von Wörth in den Süden, ja, in den Sommer aufgebrochen. Die 800km-Fahrt verlief viel schneller und entspannter als wir uns das zuvor wegen des Osterverkehrs über den Brenner vorgestellt hatten. Viele Autofahrer mit Wohnwagen und die Wohnmobile bogen spätestens am Gardasee ab. Ein kleiner Stau bei Bozen hielt nicht lange auf.

Schon um 14.30 Uhr trafen wir in Cavriglia ein, und unser Captain lotste uns via GPS-Koordinaten punktgenau zur Villa Alessandra. Das Tor blieb jedoch noch verschlossen, da wir früher als geplant angereist waren. So blieb noch genügend Zeit für ein außerordentlich gutes Eis in der Gelateria an der Plaza communale des kleinen Ortes, das sofort alle Reisestrapazen vergessen ließ.

 

Kurz vor 16.00 Uhr kamen dann die Besitzer mit Sohn und Schwiegertochter angefahren und wiesen uns ein. Es ist ein großes Haus im toskanischen Stil in Feldsteinbauweise mit 4 Schlafräumen, ebensovielen Bädern samt großer Küche und Essraum.

Das hallenartige Wohnzimmer ist bombastisch, allerdings auch mit ebensolchen Möbeln bestückt.

Zusätzlich gibt es 3 große Terrassen in den wichtigen Himmelsrichtungen zum Frühstücken, Mittag-und Abendessen, einen Pool mit frischem Wasser (15°C), riesigen Garten und einen Tennisplatz, den die Jungs und ich sofort ausprobieren mußten. Auch ein erstes, sehr erfrischendes Bad nahmen Max und ich noch vor dem Abendessen, vor dem sich unser Cpt. allerdings erfolgreich drückte.

Die erste Abendmahlzeit haben dann Birgit und Sonni zubereitet, und der bewährte Bohneneintopf mit Würstchen schmeckte allen nach der langen Fahrt. Ziemlich erschöpft sanken wir alle zeitig in unsere bequemen Betten, deren Oberbetten allerdings nach südlichem Brauch geschnürt und gefaltet waren, was uns bekannt aber immer noch fremd ist.

09.04.17

 

Heute wurde die große Familienrunde mit den Stuttgartern komplettiert, die schon am Mittag bei ruhigen Verkehrsverhältnissen die Strecke vom Comer See bewältigt hatten, wo sie am Vorabend noch einen Hotelstopp eingelegt hatten. Bei strahlendem Sonnenschein wurde sofort das Sportprogramm auf dem Tennisplatz begonnen, wobei die Jungs viel Spaß hatten. Nur der Opa mußte mit seiner Aufschlagsschulter kämpfen und feststellen, wie lange er keinen Tennisschläger mehr geschwungen hatte.

Die Neuankömmlinge hatten sich bald in ihrem Zimmer eingerichtet und genossen nun mit uns die große Gartenterrasse um den Pool, der Ellen und Henning sofort zu einem Bad animierte.

Wie verbrachten den ganzen Tag am und um das Haus, tankten viel Sonne und genossen die Ruhe. Jeder konnte sich auf seine Weise beschäftigen und auch die Hunde fanden ihr Plätzchen im Schatten.

Ab 18.00 Uhr wurde das Abendessen vorbereitet, das auf der überdachten Terrasse im Osten des Hauses angerichtet wurde. Es gab Fettucine mit Broccoli, gekochtem Schinken in Sahnesauce und stellte offensichtlich Groß und Klein zufrieden.

Dazu kam erstmals der hauseigene Rotwein zum Ausschank, der offenbar im Barrique ausgebaut ist und uns schmeckte. Sogar Max erhielt einen Schluck, den der junge Mann sofort mit geröteten Wangen quittierte, was uns natürlich zum Schmunzeln brachte. Bis in die Dunkelheit hinein konnten wir bei milden Temperaturen  draußen sitzen und erst für die letzte halbe Stunde zogen wir uns vor dem Schlafengehen ins Haus zurück.

10.04.17

 

Der Montag begrüßte uns wieder mit strahlendem Sonnenschein: another shitty day in paradise wartete auf uns. Wir wollten der Ruhe und  Entspannung wegen am Haus bleiben und noch keine Tour in die Umgebung machen. Der Tennisplatz wurde wieder eifrig genutzt, alle  Kinder und Erwachsenen wechselten sich in unterschiedlichen Paarungen und mit viel Eifer dem Spiel, so dass wir gar nicht merkten, wieviel Sonnenenergie dabei auf die ungeschützten Hautpartien einstrahlte, was erst am Abend bemerkt wurde, als Gesichter, Hälse, Waden sowie die Dekolletées zu glühen begannen.

Auch am Pool entwickelte sich wieder ein emsiges Treiben. Sogar Christian stieg nun endlich in die von ihm zuvor als „eisig“ abgelehnten Fluten, aber auch erst dann, als seine Mutter es ihm mit einem beherzten Untertauchen vorgemacht hatte. Die großen Jungs hatten sich inzwischen mit einem Kopfsprungwettbewerb beschäftigt, der elegante und weniger elegante Elemente zeigte.

Der kleine Jonathan hatte sich unsterblich in Christians Tennisschläger verliebt, den er unverdrossen den halben Tag lang umherschleppte, immer auf der Suche nach einem Ball, den er dann irgendwie mit dem riesigen Instrument versuchte herum zu bugsieren.

Alle waren also beschäftigt und zufrieden. Ab und zu wurde eine Pause auf den Liegen eingelegt, die auf der großen Wiese um den Pool herum standen. 

Für den Abend war ein großes Pizzabacken vorgesehen und dafür wollten wir den schönen Steinofen anheizen, der uns gegenüber der Südterrasse des Hauses zur Verfügung stand. Also fingen Sonja und ich rechtzeitig an, ein Holzfeuer in dem gemauerten, mit Schamottesteinen ausgekleideten Ofen zu entfachen, das wir dann vier Stunden durchbrennen ließen, um den Backraum ordentlich aufzuheizen. In der Zwischenzeit fuhren die anderen zum Einkaufen in den großen COOP-Markt und kamen mit einem umfangreichen Einkauf von allem zurück, was für die Speisung einer so großen Truppe für mehrere Tagebenötigt wird. Dazu gehörte auch der richtige, dort frisch hergestellte Pizzateig nach toskanischem Rezept, den wir dann mit vielen verschiedenen Zutaten ( Tomaten, Scampi, Käse, Rucola, Salami und Mozzarella) erst zu kleinen Pizzen formten und anschließend belegten.

Als der vorgeheizte Ofen nun die großen Scheite verbrannt hatte und die verbliebene Glut an die Seite geschoben werden konnte, begann Sonni vorsichtig den Backraum mit den fertig belegten Pizzaportionen zu beschicken, was sich aber als schwieriger erwies als wir es uns vorgestellt hatten. Denn die Dicke des Pizzateigs sowie Art und Menge des Belages entscheiden darüber, wie gut sich die vorbereitete Pizza auf denn Backschuber nehmen und später wieder herausziehen läßt. Das erforderte am Anfang einige Übung, gelang am Ende  jedoch erstaunlich gut, wenn auch die Ofentemperatur schneller abfiel als wir zuvor angenommen hatten. Auch war die eine oder andere Pizza nicht so ganz durchgebacken und am Boden mit Asche gepudert. Da natürlich jede Erfahrung mit dieser urtümlichen Backmethode fehlte, waren wir Ende des Abends trotzdem doch sehr zufrieden mit dem Ergebnis und freuten uns, es einmal ausprobiert zu haben, was allen einen Riesenspaß gebracht hatte.<< Neues Textfeld >>

Erneut konnten wir beim Essen und während des übrigen Abends bis zum Dunkelwerden auf der Terrasse sitzen- ein für uns Nordeuropäer im April doch eher seltenes Vergnügen. Zum Abschluß des Tages folgte dann noch eine Runde Skat mit Birgit, Christian, Max und mir am großen Esszimmertisch. Oma Birgit und Max schlugen sich als Neujünger des Altenburger Zockervergnügens mehr als beachtlich, und Christian vergeigte im letzten Spiel noch einen Ramsch grandios.

11.04.17

 

Keine Frage, auch heute blieb das tolle Sonnenwetter in der Toskana erhalten. Inzwischen waren alle Tagesroutinen im Team gut eingespielt. Morgens wurde von Sonni ein frisches Brot gebacken, denn das hiesige enthält keinerlei Salz und schmeckt darum für unseren Gaumen bedauerlich fade. Unsere östliche Sonnenterrasse ist die Bühne für ein opulentes Frühstück, wo die toskanischen Wurst-und Käsespezialitäten zum frisch gebrühten Nespresso besonders gut schmecken. So gestärkt wurde von den Männern wieder viel Tennis gespielt, der kleine JoJo schleppte unermüdlich seinen Schläger über den Platz, und die Frauen suchten sich ein schattiges Plätzchen am Pool auf einer der Liegen.

Zum Nachmittag fuhren Ellen, Henning und der Kleine mit uns nach Impruneta, wo wir ja vor knapp zwei Jahren so begeistert von der Tonbrennerei „Poggi Ugo“ gewesen waren. Allein die wunderschöne Hügellage des Terrakottaherstellers mit weitem Blick über eine Landschaft, die typischer für die Toskana nicht sein kann, lohnte den ca. 45km langen Weg. Unsere Kinder zeigten sich dann auch angesichts der unglaublichen Vielfalt und Schönheit der Töpfe, Amphoren und Figuren echt begeistert und kauften für Uschi eine herrliche Blumenschale zum 70. Der Rundgang über den Hof des Betriebes ist ein Eintauchen in die keramische Motivik vieler Jahrhundert, gar Jahrtausende, denn selbst die Etrusker verwendeten schon etliche davon zu ihrer Zeit weit vor den Römern.

Nach unserer Rückkehr von dem Ausflug trafen wir uns dann alle wieder an der Piazza von Cavriglia und genossen zum zweiten Mal das tolle Eis der kleinen Gelateria.

 

Zum Abendessen, das wir wegen der abendlichen Kühle diesmal im Esszimmer einnahmen, gab es die Hähnchenpfanne nach dem amerikanischen Rezept von Gayle Weingart. Birgit hatte alles schon am Vorabend zum Marinieren eingelegt, und es schmeckte dann auch allen vorzüglich. Dazu gab es wahlweise frisches Baguette oder Bratkartoffeln und der gute Hauswein wurde auch wieder ausgeschenkt. Auch kam der restaurierte Kandelaber vom Kaminsims im Wohnraum mit frischem Kerzenbesatz zum Einsatz, den wir mit vereinten Kräften zuvor von uralten Wachsresten befreit hatten.

In dieser stimmungsvollen Atmosphäre wurde dann noch das Skatblatt herausgeholt und wir Männer (Max freilich dazu gezählt) spielten noch ein paar Runden. Dabei bemerkte Max trocken hinsichtlich Freyas Verhalten während unserer Abwesenheit am Nachmittag: „ Die war voll happy, als Ihr weg wart!“ Gelächter, schöner Tagesabschluss.

12.04.17

 

Die Sonne bleibt uns treu! Für uns Nordländer ist es ja immer mit einer guten Portion  Glück verbunden, wenn man zu Ostern eine ganze Woche gutes Wetter hat, aber in der Toskana ist das auch ohne jeden Dusel möglich, wie wir uns nun überzeugen können.

 

Gestern planten nun die Wörther einen Ausflug in Richtung Siena und Monteriggioni, das Birgit und ich schon von unserem Aufenthalt in 2015 kannten. Sie kamen begeistert zurück und hatten nicht nur die malerische Burganlage mit ihrer komplett erhaltenen Mauer besucht, sondern auch einen Ölbauern, von dessen herrlichem Olivenöl sie uns einen kleinen Kanister mitbrachten. Sie waren beeindruckt von der Landschaft mit ihren tausend kleinen und großen Hügeln (poggi), die den charakteristischen malerischen Blick in die Weite mit den Zypressen und Olivenhainen ermöglichen. Allerdings muss man mit dem Auto auch immer wieder die Serpentinen hinauf und hinunter fahren, was unserem Max langsam aber sicher einen grünen Teint verlieh, so dass es kurz vor der Übergabe des Mageninhalts in die dafür ungeeignete Audi-Umgebung dringender Anlass für einen Apothekenbesuch wurde, um für ihn ein Antiemetikum zu erstehen.Dies tat dann seinen Dienst, so dass die Fahrt unbelastet fortgesetzt werden konnte.

Die übrigen Familienzweige vergnügten sich am Haus und genossen die Sonne und den Garten. Selbst die Aprilsonne ist hier nicht zu unterschätzen, denn ich mußte am Abend deutlich gerötete Hautpartien an Schenkeln und Oberarmen feststellen.

Das Abendessen war beim letzten Großeinkauf in Carviglia bereits besorgt worden: Gnocchi in frischer Zubereitung mit einem klassischen Sugo, der für die Kinder noch einmal von Artischockenböden abgespeckt als Tomatensoße umfrisiert wurde. Dazu kann herrlich knackiger Rucola mit der Salatsoße à la casa von Birgit. Den Nachtisch hatte Ellen schon am Nachmittag vorbereitet. Ein klassisches Tiramisu mit von mir handgeschlagenem Eiweiß kam so rechtzeitig in die Kühlung, dass es am Abend genau die richtige Konsistenz unter der obligaten Schokoladenpulver-Haube hatte. Damit war nun die ganze Mannschaft zufrieden und konnte nach einer anschließenden Spielstunde müde das Bett aufsuchen.

13.04.17

 

Über das Wetter kann ich mir weitere Bemerkungen eigentlich sparen. Es blieb wie alle Tage zuvor. Darum war heute der Tag, um den schon lange geplanten Besuch in Montepulciano  in die Tat umzusetzen. Birgit und ich fuhren gleich nach dem Frühstück los. Wir wußten, dass es gut 80km zu fahren waren und nahmen daher die A1, um nicht die unendlich langen, wenn auch schönen Landstraßen durch die Toskana fahren zu müssen.

 

Nach der Abfahrt von der großen Straße ging es dann wie gewohnt über Serpentinen hinauf zu dem auf etwa 600m Höhe liegenden Ort mit seinen ca.14000 Bewohnern. Die etruskische Gründung hat in ihrer langen Geschichte mehrfach wechselnd die Dominanz durch Siena oder Florenz dulden müssen, ehe es sich in der Renaissance schließlich auf die florentinische Seite schlug. Aus dieser Zeit stammt der größte Teil der heutigen Bauten. Bei unserem Gang durch die schmalen Gassen, den corso, eröffneten sich immer wieder herrliche Panoramablicke in die Ebene und auf die sanften Hügel der Toskana. Wunderschöne Osterias luden zum Sitzen und Geniessen ein, auf der piazza grande imponierte der duomo, ein stilreine, dreischiffige Basilica.

Wir waren erstaunt, wie relativ ruhig es zuging- sogar ein zentrumsnaher Parkplatz war kein Problem. Die alte Stadt ist das Zentrum der Region Montepulciano mit seinen berühmten Weingütern, die den Vino nobile di Montepulciano erzeugen, der zu besten I taliens gehört. Der Name stammt aus dem Mittelalter, als ein Winzer zu Ehren von Papst Paul III. diesen vornehmen, sich durch seine Eleganz und Färbung adelnden Wein kreierte. Er unterliegt heute der strengen Herkunfts-und Qualitätsbezeichnung DOCG (Denominazione originale controllata e garantita), die unter anderem vorschreibt , dass der Anteil der hier dominierenden Rebsorte Sangiovese mindestens 70% betragen muss.

Im Touristenbüro beriet man uns freundlich über die Möglichkeiten, ein Weingut zu besichtigen und dort an einer Degustation teilzunehmen. Ein Informationsblatt mit Vorschlägen wurde uns ausgehändigt, und wir steuerten sodann das im Osten der Stadt unterhalb des Berges gelegene Weingut „Canneto“ an. Auf ganz kleinen Wegen führte uns das Navi durch die Weinberge zu dem in traumhafter Hanglage gelegenen Anwesen, von dem man weit ins Land schauen konnte. Die „enoteka-degustatione“ hatte durchgehend geöffnet und erwartungsvoll betraten wir den schlicht-funktionell eingerichteten Raum, wo an seiner Stirnseite die gläserne Kühlbox mit der auf Knopfdruck automatischen Portionierung zum Verkosten der angebotenen Weine aufgestellt war. Auch einige blanke Tische mit Stühlen für kleine Degustationsmenues fanden sich neben den Regalen mit den dort lagernden Schätzen des Hauses.Eine freundliche junge Dame begrüßte uns auf Englisch und erläuterte die verschiedenen Rotweine des Weinguts, die in 5 Qualitäten neben 2 Weißweinen und einem Grappa angeboten werden. Der Rosso di Montepulciano ist der Hauswein in guter Qualität, der jedoch von den folgenden Vini nobili getoppt wird. Über dem Vino nobile stehen Riserva, Casina di doro und schließlich der Filippone. Sie unterscheiden sich in der Kombination der Rebsorten und deren jeweiligem Anteil sowie der Lagerzeit im Holzfass (franz.Eiche) und Stahltank.

Wir probierten die drei ersten edlen Rotweine und entschieden uns zum Kauf des Vino nobile sowie des Riserva. Außerdem konnten wir dem hauseigenen Olivenöl nicht widerstehen, von dessen Qualität wir uns ebenfalls durch Verkostung überzeugen konnten. Diese schöne Erlebnis werden wir sicherlich nicht vergessen und beseelt von der Schönheit und Anmut dieser Gegend mit ihrem unglaublichen Reichtum an Geschichte, Kultur und Lebenskunst machten wir uns auf den Rückweg, der sich unglücklicherweise länger hinzog als geplant, da ich die richtige Autostrada-Abfahrt ins valdarno verpaßte, und wir ungewollt noch einen Abstecher bis fast nach Florenz machen mußten. Der Spott der Kinder war mir gewiss, aber nichts konnte die Eindrücke des Tages mit seinen Höhepunkten im Montepulciano trüben.

Am Abend wurde Schweinerollbraten mit einer Piperade und Birgits Kartoffelgratin serviert, so dass alle wieder zu Kräften kamen und die Tageseignisse noch einmal erzählerisch und gedanklich durchlebt werden konnten.

15.04.17

 

Unser letzter Tag der wie im Fluge vorbeigehenden Woche in der Toskana begann wieder mit Sonnenschein. Das obligate Terrassenfrühstück erschien uns schon wie selbstverständlich bei den milden Tempearturen. Der Pool hatte sich nun im Laufe der Tage auf kommode und handgeprüfte 18 Grad erwärmt, so dass nicht nur die Kinder nach dem Tennisspielen und nach entsprechendem Überhitzen auf dem Asphaltcourt wieder reichlich von der schönen Abkühlungsmöglichkeit Gebrauch machten. Wir verbrachten auch diesen Tag mit Lesen, Dösen und sportlichen Aktivitäten am Haus und verließen es nur am späten Nachmittag, um das unwiderstehliche Eis in unserer so geschätzten Gelateria in Cavraglia zu geniessen. Meine Birgit verlangte es nach einer guten Portion nach einer weiteren, was ich in den langen Jahren unserer Ehe auch noch nicht erlebt hatte.

Zum Abendessen gab es alternativ Gorgonzola- oder Pestopasta, die selbstverständlich frisch eingekauft worden war. Eine letzte Flasche vom hauseigenen Roten rundete die herrliche Mahlzeit ab. Auch am letzten Abend wurden noch einmal die Karten zu einer ausführlichen Runde Skat gezückt bevor wir uns rechtzeitig schlafen legten, denn es sollte am nächsten Morgen für uns Verhältnisse früh um 07.00Uhr aufgestanden werden, um gegen 10.00 Uhr die Heimfahrt antreten zu können.

Die Stuttgarter starteten schon nachts um 02.00Uhr, um die Nachtzeit zu nutzen während der der kleine Jonathan noch schlief und möglichst weit zu kommen. Sie erreichten dann staufrei gegen 10.00Uhr Rottenburg und holten den versäumten Schlaf bei Häberles nach.

 

Auch der kleine Konvoi nach Wörth startete pünktlich und nach einem letzten Einkauf im COOP in Montevarchi für die Ostertage rollten wir entspannt nicht nur über die italienischen Autobahnen nach Norden, sondern passierten auch stau-und komplikationsfrei den Brenner, der noch wenig befahren war, da die Osterurlauber sich noch auf ihren Campingplätzen in Südtirol und am Gardasee drängten. Am späten Nachmittag trafen wir in Wörth ein, wo es grau und kalt war  und wir sofort die wohlige Wärme der Toskana vermissten, die uns so verwöhnt hatte. Ein harmonischer und familiengerechter Urlaub in einer Traumlandschaft ging damit zu Ende, der uns allen im Gedächtnis bleiben wird.