Familie Ralf unterwegs....
Familie Ralf unterwegs....
Kaum waren wir am Abend zurück bei unseren Wohnmobilen,als sich kräftige Gewitter am Horizont ankündigten. Gott sei Dank streiften sie Dresden nur knapp, so dass wir außer einem kräftigen Regenguß vom Schlimmsten verschont blieben.

Das Umland hatte leider weniger Glück: Sächsische Zeitung

Die neuen Luftmassen brachten aber einen Wetterumschwung mit sich, so dass der nächste Tag eher regnerisch begann. Wir beratschlagten kurz und entschlossen uns dann bei einem der Sightseeing Busse ein sogenanntes "Hopp on + off" Ticket zu kaufen, um damit zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen: Zum einen konnten wir trockenen Fußes jede touristisch interessante Stelle erreichen und erfuhren auf der Strecke dann auch gleich einen Menge Details dazu. Unnötig zu erwähnen, dass die Kinder von den englischen, roten Doppeldeckerbussen schwer begeistert waren...

Wir besuchten an diesem Tag den großen Garten mitsamt seiner Parkeisenbahn und natürlich durften auch Frauenkirche, Semperoper und der Zwinger nicht fehlen. Bei einem leckeren Abendessen mit noch leckererem Bier in der Feldschlößchen Brauerei ließen wir den Tag gemütlich ausklingen.
Unterwegs mit der Parkeisenbahn durch den großen Garten
Der nächste Morgen stand im Zeichen des Aufbruchs. Heute sollte es weiter zu unserem nächsten Etappenziel gehen: Lübbenau im Spreewald! Sonja und ich waren sehr gespannt, hatten wir ja schon ein Menge vom Spreewald gehört, diesen aber leider noch nie selber bereist.
Genügend Zeit für ein gemeinsames, gemütliches Frühstück nahmen wir uns natürlich trotzdem.
So fuhren wir nach dem Ver-und Entsorgen unserer Wohnmobile gegen frühen Mittag los: Die knapp 120 Kilometer waren schnell geschafft und schon bald standen wir auf einem herrlichen Stellplatz mitten in Lübbenau. Wir stellten unsere Womos nebeneinander an einen kleinen Weiher am Rande des Stellplatz und selbst hunderte von quakenden Fröschen konnten unsere Laune bei schönstem Sonnenschein nicht trüben! Nach drei schönen, aber auch ein wenig anstrengenden Tagen in der Stadt kam hier, mitten in der Natur, richtig Urlaubsstimmung auf!
Stellplatz am Krötenweiher
Wir luden unsere Fahrräder ab und erkundeten sowohl die Umgebung, als auch Justus Ausdauer beim Radfahren. Denn unser Jüngster hatte erst drei Wochen zuvor das Radfahren erlernt und wir waren uns noch nicht ganz sicher, wieviel wir dem kleinen Kerl zumuten konnten. Unsere Sorgen bewiesen sich als unbegründet, denn begeistert von den zahlreichen Brücken die sich schwungvoll befahren ließen, spulten die Kinder eine 8 Kilometer lange "Testtour" nach Lehde und zurück ohne Nörgeln und Probleme ab.
Natürlich kauften wir auch reichlich von den obligatorischen "Spreewaldgurken" und schon bald saßen wir wieder bei unserem Wohnmobilen und genossen selbige Gurken zusammen mit einigen Leckereien vom Grill.

Das Programm für den heutigen Tag hatten wir schon von vorneherein festgelegt: Wir wollten unbedingt mit einem der charakteristischen Kähne eine Tour durch den schönen Spreewald machen. Schon bald nach dem ausführlichem Frühstück waren wir unterwegs und fanden schnell einen sympathischen Fährmann, der uns innerhalb von zwei Stunden bis nach Lehde und wieder zurück fahren sollte.
Noch sind wir die einzigen auf dem Boot...
...endlich geht es los!
Wir nahmen Platz an einem der Tische auf dem Kahn Platz und warteten gespannt auf das, was uns erwarten würde. Das war aber erstmal nicht viel, denn die meisten Fährmänner arbeiten auf eigene Rechnung und fahren erst los, wenn der Kahn zumindest zu Zweidritteln gefüllt war. Nur so lohnt sich der Aufwand auch für sie. So auch unser Fährmann. Eine gute halbe Stunde mußten wir noch warten, aber dann ging es endlich los. Doch das Warten hatte sich gelohnt. Viel Natur, herrliche Häuser - zum Teil nur über den Wassserweg zu erreichen - mit noch schöneren Gärten erwarteten uns.
Vorbei am Schloss von Lübbenau...
...an Gärten und Fachwerkhäusern...
...und Verkaufsständen, an dem man im "Vorbeifahren" Spreewaldgurken kaufen konnte.
"Gegenverkehr"
Nach einer guten Stunde kamen wir in Lehde an. Dort verließen wir für eine Weile das Boot und hatten Gelegenheit durch das kleine verträumte Dorf mitten im Spreewald zu spazieren und die Akkus mit Hilfe von frischen Fischbrötchen und kalten Getränken wieder aufzuladen.
Das 110 Jahre alte "Logierhaus", vor kurzem aufwändig restauriert!
Anlegestelle in Lehde
Ein Fischbrötchen geht immer!
Dann ging es wieder gemächlich zurück Richtung Lübbenau, währenddessen wir noch viel über den Spreewald und seine Bewohner lernten. Der Fährmann erzählte trotz der starken köperlichen Belastung nämlich noch eine Menge Wissenswertes über die Gegend.
Zurück in Lübbenau.
Nach der Fahrt war unsere Unternehmungslust aber noch nicht gebrochen: Aufbauend auf die guten gestrigen Erfahrung die Ausdauer unserer Kinder betreffend, beschlossen wir, nachdem wir uns mehr als zwei Stunden sitzend durch die Gegend haben fahren lassen, direkt noch eine Fahrradtour dranzuhängen.
Also radelten wir noch einen tollen Fahrradweg, weil windgeschützt im Wald und absolut eben, bis zum Spreewaldof nach Leipe und natürlich wieder zurück.
Wieder zurück!
Den Abend lassen wir dann in einem Gasthaus, nicht weit von unserem Stellplatz gemütlich ausklingen. Gerne wären wir auch noch bei toller Witterung ein wenig vor unseren Wohnmobilen sitzengeblieben, allerdings zwangen uns riesigen und, vor allem zahlreiche, Mücke nach Anbruch der Dunkelheit zum Rückzug in unsere rollenden Behausungen.

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